Petra Czysewsky

Petra Czysewsky

Die Malerei von Petra Czysewsky

In den Gemälden von Petra Czysewsky formen bewegte Farbflächen Farbräume von verblüffender emotionaler Anziehungskraft. Das Kolorit beruhigt und berührt zugleich. Auf den ersten Blick scheinen die meist großformatigen Arbeiten unzugänglich. Sie sind monochrom und bieten keine figurativen Anknüpfungs­punkte. Doch die Kunst von Petra Czysewsky öffnet damit die Sicht auf die Malerei mit all ihren sensitiven Qualitäten. Der wortlose Dialog mit dem Betrachter beginnt: über Assoziationen, Stimmungen und Gefühle.

Petra Czysewskys Arbeiten sind voller innerer Spannung, die sich auch aus ihrer künstlerischen Arbeits­weise ergibt. Schicht für Schicht baut sie ihre subtile Malerei auf. Ihre mehrfarbige „Vormalung“ überzieht die ganze Leinwand. Schon hier kristallisiert sich eine Bildrichtung heraus, die den Ausdruck der Arbeit bestimmen wird. Darüber legt die Malerin einzelne, feine Lasuren, die mit den expressiven Farb­spuren darunter in Verbindung treten. Nach und nach drängen die Lasuren die ausdrucksstarke Farbigkeit zurück, bis sich so subtile Verläufe ergeben, so dass das Bild monochrom zu sein scheint. Der Malprozess verschwindet schließlich hinter dem vollendeten Werk.

Die mehrteiligen Farbfeldgemälde bilden ein in sich abgeschlossenes Ganzes. Dabei ist jedes Bild eine für sich autonome Arbeit, die alleine stehen kann. Innerhalb eines Produktionszyklus entstehen indes mehrere Bilder, die miteinander kombiniert werden können. Die Art der Zusammenstellung bleibt zunächst offen. Die Tafelbilder können übereinander, nebeneinander oder in bestimmten Abständen arrangiert werden. Der Hintergrund ist dabei stets auch entscheidender Teil der Präsentation. Je nach Hängung ergeben sich wechselnde Bezüge zwischen den Farbflächen. Diese Korrespondenzen generieren eine komplett neue Arbeit.